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Lichtenstern-Rundfahrt: Radler nehmen Regen mit Humor

Die Regenschauer am Sonntagmorgen hat einen Strich durch die Rechnung der Schülergenossenschaft "Event Star" am Lichtenstern-Gymnasium Sachsenheim gemacht, die in diesem Jahr die Lichtenstern-Radtouren organisierte hatte.

BZ | 10.06.2013 

 

 

 

Eines ist klar: An der Schülerfirma "Event Star" lag es nicht, dass die Resonanz zur siebten Auflage der Sachsenheimer Lichtenstern-Tour etwas schmäler ausfiel als sonst. Auf den Kontrollstellen und Stationen waren die Helferteams parat, belegte Brötchen, Bananen und die Gratisgetränke des Sponsors "Alwa" zu reichen. Doch der große Tross der Pedaltreter blieb aus. Schon zu den frühen Startzeiten war dies abzusehen, denn heftiger Regen und dunkle Wolken beherrschten die Radfahrer-Szenerie.

Die ausgesprochen gute Laune unter den Radlern, wie man sie bei den bisherigen sechs Touren erleben konnte, war nicht vorhanden. Zählte man im Vorjahr noch rekordverdächtige 630 Teilnehmer, verließen weitaus weniger das Areal des Lichtenstern-Gymnasiums, um die vier ausgezeichneten Strecken über 152, 111, 81 und 37 Kilometer anzugehen. Von den Organisatoren umso sehr geschätzt wurde, dass einige der Freizeitfahrer von ihrem Heimatort aus auf die vorgegebenen Distanzen gingen. So Helmut Müller, der wegen des Regenwetters die kleinste Strecke mit 37 Kilometer hinter sich brachte. Ansonsten größere Touren gewohnt und mit dem Radtreff Sersheim unterwegs, war der 73-Jährige spontan losgefahren, um zum zweiten Mal bei der Lichtenstern-Tour dabei zu sein. Das Startgeld reichte der Sersheimer Radsportler am Ziel einfach nach. "Wenn man erst mal nass ist, dann geht es schon", nahm es Tobias Schöck mit Humor. Der Möglinger startete am Morgen, fuhr dann die 81-Kilometer-Strecke. Zum ersten Mal überhaupt an einer Tour beteiligt, fand er die Organisation sehr gut. An der Verpflegungsstelle in Zaberfeld sei er als erster Gast bei den Helfern sehr willkommen aufgenommen worden. "Eigentlich wollte ich mal nicht allein fahren", so Schöck, dessen Mitstarter dann unterwegs ausgefallen ist.

Auch Testfahrten mit dem Pedelec konnten unternommen werden. Das Fahrradlädle Sachsenheim stellte sie zur Verfügung, nachdem Inhaber Jürgen Schlotterbeck und Helmut Dinkel, stellvertretender Rektor des Lichtenstern-Gymnasiums, Absprache getroffen hatten. Gleich drei Teilnehmer starteten mit den alternativen Verkehrsmitteln mit E-Motor. Darunter der Häfnerhaslacher Peter Neumann, der die Strecke zur "absoluten Zufriedenheit" und in halber Zeit zurücklegte. Der Generation 60plus angehörend und öfters unterwegs auf Radtouren, erreichte bei der Testfahrt sogleich die Höchstgeschwindigkeit von 42 Kilometern pro Stunde, wie er sagte. Schwitzen müsse er nach wie vor, und in den Oberschenkel spüre er die Beanspruchung auch noch. Von offizieller Seite der Radfahrverbände würde das Pedelec begrüßt, wie Helmut Dinkel betonte. Es werde als Motivation zum Fahrradfahren gesehen.

Über die Runde ging es ebenfalls von Hohenhaslach aus. Hier hatten Schüler der Kirbachschule mit Lehrer Rainer Graef eine Verpflegungsstelle betreut. Klar, dass von dort aus einige Kirbachschüler in die Pedale traten. Auf heißes Wetter hatten die Schülerfirma "LGS-Shop" des Lichtenstern-Gymnasiums spekuliert. Bestehend aus Schüler der sechsten Klasse, hatten sich die Jungunternehmer mit ökologischem Profil auf den Eisverkauf spezialisiert. Kurzfristig, wie Chiara, eine der beiden Geschäftsführerinnen, erklärte. Eigentlich wollten sie Schlüsselanhänger als Tour-Erinnerung vertreiben, doch die Produktion hatte sich verzögert. So setzte man auf Eis als Dessert für die Teilnehmer, nach der Stärkung mit Wurst und Steak. Vor allem aber hofften die Nachtisch-Gestalter auf wärmeres Wetter und mehr Kunden am sonnigen Nachmittag.