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Trotz Regens: Radler schwärmen aus

Trotz Regens starteten am Sonntagmorgen immer wieder einzelne Gruppen unterschiedlichen Alters. (Foto: Martin Kalb)

Lichtenstern-Tour in Sachsenheim mit nur 200 Teilnehmern

 

Trotz schlechten Wetters startete am Wochenende die zehnte Lichtenstern-Tour mit fünf Radtouren für Sportler und Familien.

 

Sachsenheim. Der durchtrainierte Radfahrer, der locker seine 100 Kilometer am Tag fährt und auch vor einem Alpenpass nicht zurückschreckt, kommt bei der Lichtenstern-Tour ebenso auf seine Kosten wie der Familienvater mit Anhang. Dafür sorgt die Schülerfirma "Event-Star" des Lichternstern-Gymnsaiums in jedem Jahr bei der Planung der Radsportveranstaltungen Lichtenstern-Tour und VR-Bank-Neckar-Enz-Radmarathon. Am Sonntag bei trübem Wetter starteten nur halb so viele Teilnehmer wie im Vorjahr.

Morgenstund hat Gold im Mund, und deshalb schwärmen, in jedem Frühsommer neu, gleich früh am Morgen hunderte von Radler in den Hof des Lichtenstern-Gymnasiums in Sachsenheim zur Lichtenstern-Tour. In diesem Jahr gingen, wetterbedingt, nur knapp 200 Radler an den Start.

"Im Normalfall sind das mehr als doppelt so viele", ließ Sylvia Heubach aus dem Schulsekretariat wissen. Der Erlös der Großveranstaltung kommt den künftigen Abschlussklassen zugute. Sie finanzieren damit ihre Abizeitung, die Abschlussfahrt oder den Abiball.

Das Gold der Morgenstund konnten die Teilnehmer am Sonntag zwar nicht genießen, dafür hat Julian Großkopf, ein Schüler des Lichtenstern-Gymnasiums allerdings den Bonus, mit 16 Jahren der jüngste Teilnehmer bei der ganz großen Tour zu sein. "Als erster Teilnehmer stand er mit einer Gruppe Radler heute schon um 6.15 Uhr auf der Matte", erzählt Helmut Dinkel, der immer wieder neu als Organisator an den Start geht.

Die meisten Schüler verlagerten sich wegen des lausigen unbeständigen Wetters lieber aufs Mithelfen hinter den Kulissen. In Klasse sieben ist es am Gymnasium üblich, eine mehrtägige Ausfahrt mit dem Rad zu machen. Die nennt sich Neckartal-Tour und will vorbereitet sein. Dafür ist die Lichtenstern-Tour optimal und wird rege dafür genutzt.

Auch von Außenposten an den einzelnen Strecken brachen am Sonntagmorgen Teilnehmer zu ganz unterschiedlich angelegten Routen auf. Von 37 bis 152 Kilometer umfassen die ausgefeilten Strecken, die durch Bietigheim, Sachsenheim, Freudental, Löchgau und viele Orte mehr führen und Wald und Weinberg streifen. Als Krönung für die ganz Festen im Sattel gab es eine Marathon-Tour mit 207 Kilometern. Auch in Zaberfeld, Maulbronn, Hohenhaslach, Neckarwestheim, Lichtenstern und anderen Orten sind Streckenkontrollen eingerichtet - damit jemand schnell zur Stelle ist, um zu helfen, wenn es zu einem Unfall kommen sollte.

Auch umliegende Schulen beteiligen sich gern am Radmarathon, zum Beispiel die Kirbachschule in Hohenhaslach. Karlheinz Maurer und Martin Kemmler sind dort Lehrer und freuen sich beim gemeinsamen Radlen Hobby und Beruf verbinden zu können. "Mit unseren Schülern nehmen wir immer die 37 Kilometer-Route. Die ist genau richtig für einen Einstieg", weiß Martin Kemmler.

Seit vier Jahren gebe es an der Kirbachschule die Rad-AG, und seit vier Jahren beteiligt sich diese AG an der Lichtenstern-Tour. Für die Familienrunde an ihrer Hohenhaslacher Schule haben die Schüler dort eine Verpflegungs- und Kontrollstelle eingerichtet. Dort versorgten sich die Fahrer wie an all den anderen sieben Stationen mit Gratisgetränken und gegen Entgelt mit Obst, belegten Brötchen oder Hefezopf.

Wenn auch nur halb so viele mitgeradelt sind, so hat Petrus launisches Verhalten doch ein Gutes: Es musste niemand hitzebedingt die Segel streichen.

BZ vom 13.06.2016: Susanne Yvette Walter