Auf dem Drahtesel durch die Natur
Lichtenstern-Gymnasiasten bereiten drei reizvolle Radtouren vor - Teilnehmerzahl erfreulich
BZ | 16.06.2009
Auch in diesem Jahr waren die drei Sachsenheimer Lichtenstern-Touren wieder ein voller Erfolg. Bei strahlendem Sonnenschein nutzten zahlreiche Radfans die Gelegenheit, das Stromberggebiets zu erkunden.
Sportliches Erlebnis für Alt und Jung: Die Lichtenstern-Tour, organisiert von Schülern, war auch im dritten Jahr wieder ein großer Erfolg. Foto: Martin Kalb
Allen Grund zur Freude hatten am späten Sonntagvormittag Annika Röckle und ihre Klassenkameraden des Lichtenstern-Gymnasiums. 15 Schüler der neunten Klassen hatten im Rahmen des Ökonomie-Profils der Schule die Radtouren als Schülerfirma organisiert. Die Veranstaltung fand am Sonntag bereits zum dritten Mal statt, doch Jahr für Jahr warten neue Erfahrungen auf die Schüler. "Die Vorbereitungen laufen schon das ganze Schuljahr. Wir mussten Sponsoren suchen, Werbeflyer und Plakate entwerfen, unser Kapital richtig einteilen und die Strecken beschildern. Alleine für die Beschilderung waren wir drei Nachmittage lang unterwegs", erklärte Röckle.
Stolz nahm sie für die geleistete Arbeit das Lob der Teilnehmer entgegen. Auch Anna Wegmann aus Bietigheim-Bissingen, die sich mit ihrem Sohn Manuel auf den Weg machte, war begeistert. "Ich finde es klasse, dass die Schüler so eine Veranstaltung auf die Beine stellen. Deshalb möchte ich dies auch gerne unterstützen", betonte Wegmann, bevor sie zur familienfreundlichen 42-Kilometer-Strecke durch das Metter- und Kirbachtal aufbrach. "Als Herausforderung wartet der Anstieg von Gündelbach nach Häfnerhaslach auf die Teilnehmer der kleinen Tour, während es bei den Rundfahrten über 83 und 133 Kilometer schon so einige Hügel zu überwinden gilt", erläuterte Röckle. Wer sich auf die große Strecke wagte, konnte einen Rückblick in die Geschichte des Lichtenstern-Gymnasiums werfen, denn die Radler passierten dabei das gleichnamige Kloster bei Löwenstein, in dem die Schule bis 1954 angesiedelt war. An bis zu fünf Kontrollstellen konnten sich die Radler unterwegs stärken und erfrischen.
"Es ist wirklich toll, dass heute auch das Wetter mitspielt. Wir wussten vorher nie, was auf uns zukommt. Hätte es geregnet, wäre die Teilnehmerzahl bestimmt sehr gering gewesen, und die Vorbereitungen von einem Schuljahr fast umsonst", machte Röckle deutlich. Doch Petrus meinte es gut. Und so radelten 733 Sportler radelten mit - der älteste Teilnehmer war 83 Jahre alt, der jüngste gerade mal vier. "Im vergangenen Jahr waren es 466. Die ist die beste Bestätigung dafür, dass sich unsere Arbeit tatsächlich gelohnt hat", so Röckle. Dieser Meinung konnte sich Radfreundin Tanja Deigner aus Großsachsenheim nur anschließen. "Wir machen in diesem Jahr bereits zum dritten Mal mit, weil wir diese Aktion der Schüler einfach gut finden. Als passionierte Radfahrerin hoffe ich natürlich, dass ich noch viele weitere Jahre von diesem Ereignis profitieren kann", unterstrich die Großsachsenheimerin und sprach damit vielen Lichtenstern-Radlern aus dem Herzen.
Michaela Glemser